So legen Sie Geld in Wertpapiere an

Ein Depot können Sie entweder bei einer Filialbank oder bei einem sogenannten Onlinebroker eröffnen. Die Filialbank bietet eine persönliche Kundenberatung. Dieser Service ist empfehlenswert, falls Sie sich beim Thema Geldanlage unsicher fühlen. Der Nachteil: Depots bei Filialbanken sind in der Gesamtheit deutlich teurer als bei Onlinebanken. Wenn Sie sich kompetent genug fühlen, Ihre Anlageentscheidungen selbst zu treffen, es Ihnen also nur um eine möglichst preiswerte Abwicklung geht, dann sollten Sie einen Onlineanbieter wählen. Brauche ich überhaupt ein Depot? Bevor Sie ein Depot eröffnen, sollten Sie allein eine gewisse Zahl grundsätzliche Fragen klären: Wie wichtig ist mir Beratung? Was bin ich bereit, dafür zu zahlen? Wie oft habe ich vor zu handeln? Und nun gar: Brauche ich überhaupt ein Depot? Wenn Sie für eine größere Anschaffung sparen, exemplarisch ein neues Autos, dann brauchen Sie dafür kein Depot. In diesem Zusammenhang fahren Sie besser mit Festgeld oder Tagesgeld, aufm Ihr Geld sicher liegt und sich, sofern Sie einen zinsgünstigen Anbieter wählen, sogar leicht vermehrt. Am Kapitalmarkt hingegen können Sie zwar in relativ kurzer Zeit ordentlich was gewinnen, aber eben auch verlieren.

Sinn machen Wertpapiere und mithin ein Depot darum nur, wenn Sie vorhaben, langfristig zu investieren, exemplarisch für die Altersvorsorge. Denn über erzielen Sie mit einem Wertpapierdepot von Haus aus deutlich höhere Erträge als mit einem Sparkonto – sprich, ohne dafür mit einem höheren Risiko zu bezahlen. Denn auf die Dauer fallen zwischenzeitliche Kursschwankungen nicht länger so stark ins Gewicht. Wie finde ich das passende Depot? Wenn Sie auf die persönliche Beratung nicht verzichten möchten, können Sie Ihr Depot einfach bei Ihrer örtlichen Hausbank eröffnen. Allerdings sollten Sie auch dann auf die Kosten achten. Denn ein durchschnittlicher Anleger mit einem Depotvolumen von 25.000 Euro und fünf bis zehn Transaktionen Datum zahlt bei manchen Filialbanken jährlich über 500 Euro unverhältnismäßig bei einer Onlinebank. Von wegen die Depotgröße ist das eine Rendite von zwei Prozent. Bankberater behaupten zwar gern, dass die Gebühren vernachlässigbar seien, solange der Anleger die richtigen Wertpapiere auswähle. Das jedoch ist ein Trugschluss. Denn hohe Gebühren machen längerfristig immer einen beträchtlichen Teil der Rendite zunichte, ungeachtet, ob sich das Depot gut oder weniger gut entwickelt.

Sie sollten deshalb die Konditionen der einzelnen Deportarten verschiedener Filialbanken in Ihrer Gegend vergleichen – und sich nicht scheuen, Ihren Berater zu fragen, ob er die Gebühren nicht in gewisser Hinsicht senken kann. Am besten fahren Sie aber ohne Frage mit einem Onlinebroker. Doch Vorsicht: Nicht jeder Internetanbieter ist gleichermaßen preiswert. Und nicht jeder Broker ist für jeden Anleger geeignet. Warum ist das so? Die Kosten setzen sich im Grunde aus zwei Posten zusammen, nämlich der jährlichen Depotgebühr sowie den Gebühren, die für die einzelnen Orders anfallen. Viele Onlineanbieter erheben gar keine Jahresgebühr. Trotzdem sind solche Anbieter nicht automatsch die günstigsten – denn gerade bei aktiven Anlegern, die ihr Depot häufig umschichten, fallen die Transaktionskosten viel stärker ins Gewicht als die jährliche Grundgebühr. Darum sollten Sie die verschiedenen Angebote genau vergleichen und jenen Onlinebroker wählen, der zu Ihrem Anlageverhalten es empfiehlt sich passt. Dabei helfen kann Ihnen unser Depot-Vergleich.